Arthrose

Arthrose – Leben mit Gelenkverschleiß

Da schon meiner Vater von Arthrose betroffen war und auch ich mit Anfang 40 schon unter Gelenkverschleiß leide, habe ich mich näher mit dem Thema Arthrose beschäftigt. Es ist eine Erkrankung, die viele Menschen betrifft und oft im Alter auftritt. Die Symptome können sehr unterschiedlich sein – Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder Steifheit der betroffenen Gelenke sind einige Beispiele. Doch trotzdem gibt es Hoffnung für alle Betroffenen: Die Medizin hat in den letzten Jahren Fortschritte gemacht und der Gelenkverschleiß lässt sich teilweise aufhalten und behandeln. Auch durch eine Ernährungsumstellung lässt sich der Verlauf verlangsamen. Natürlich ist die Krankheit nicht heilbar, aber es gibt Möglichkeiten, um die Beschwerden zu lindern und ein Leben mit Arthrose zu erleichtern. Ein wichtiger Faktor ist dabei Bewegung – sie hilft nicht nur bei der Vorbeugung von Arthrose, sondern kann auch dazu beitragen, dass sich bereits vorhandene Beschwerden verringern oder stabilisieren lassen. Ein regelmäßiger Besuch beim Arzt sowie eine individuelle Therapie sind ebenfalls wichtig, um den Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen zu können. Ich hoffe meine Erfahrungen und Recherchen können vielen anderen Menschen helfen, die auch unter Arthrose leiden – denn selbst bei Tieren ist diese Erkrankung nicht selten.\xa0Bei mir tritt die Arthrose im Knie und im Hüftgelenk auf, aber jeder Mensch kann davon betroffen sein – unabhängig vom Alter, Geschlecht oder Lebensstil. Es lohnt sich, sich mit dem Thema intensiver zu beschäftigen und Möglichkeiten zu finden, um ein Leben mit Gelenkverschleiß möglichst schmerzfrei und aktiv gestalten zu können.

 

Was ist Arthrose?

Die häufigste Gelenkerkrankung ist die Arthrose. Der Gelenkverschleiß übersteigt hier das altersübliche Maß. Hierbei verschleißt der Knorpel an den Gelenken. Der  Knorpel ist eine Schicht die sich auf den Enden der Knochen befindet. Gemeinsam bilden diese das Gelenk. Normalerweise dient dieser Knorpel als Schutzschicht um das aufeinander reiben der Knochen zu verhindern. Eine weitere wichtige Aufgabe des Knorpels ist die Arthrose 1gleichmäßige Verteilung der Last und das abfedern der Stöße. Bei einer Arthrose löst sich diese Knorpelschicht immer weiter auf, bis sie irgendwann komplett nicht mehr vorhanden ist. Durch das dadurch entstehende reiben der Knochen werden Schmerzen bei Bewegung verursacht. Schmerzen können aber auch  bei Ruhe auftreten.

Alle Gelenke können betroffen sein. Am häufigsten tritt diese Gelenkerkrankung an Knie, Schultergelenke, Händen und Fingern auf. Es kann aber auch die Hüfte und die Füße betroffen sein. Die Abnutzung macht das Gelenk steifer und damit weniger beweglich.

Dadurch neigen viele Betroffene, das Gelenk zu schonen. Dies beschleunigt aber den Krankheitsverlauf, da der Knorpel schlechter durchblutet wird. Dies führt zu einer Reduzierung der Schutzfunktion des Knorpels. Außerdem kann die Schonung des Gelenkes andere Gelenke stärker belasten.

Formen von Arthrose

Der menschliche Körper besitzt ca. 100 Gelenke. Theoretisch kann an jedem Gelenk Arthrose auftreten. Am anfälligsten hierfür sind Gelenke, die ständig bzw. stark beansprucht werden. Die wichtigsten Arten sind die Arthrose am Kniegelenk, im Hüftgelenk, in den Fingern, im Schultergelenk und im Sprunggelenk.

Arthrose im Kniegelenk

Das Kniegelenk ist das am meisten betroffene Gelenk. Es ist auch ein stark belastetes Gelenk, dass den größten Teil unseres Körpergewichtes trägt. Der medizinische Fachbegriff hierfür ist „Gonarthrose“. Durch fortschreitenden Verschleiß wird hier der Knorpel des Kniegelenkes zerstört. Die Folgen sind, dass der Betroffene das Gelenk nicht mehr schmerzfrei bewegen kann. Durch O- und X-Beine und andere Fehlstellungen, sowie Verletzungen und Entzündungen können hier die Arthrose begünstigen. Mehr zum Thema Arthrose am Kniegelenk gibt es hier.

Arthrose im Hüftgelenk

Coxarthrose ist der medizinische Fachbegriff für Arthrose im Hüftgelenk. Der Knorpel hier ist ein häufiges Ziel von Verschleiß. Die Ursache hier ist aber nicht bekannt. Es kann durch Fehlbildungen, Verformungen vom Gelenk, aber auch durch rheumatische Erkrankungen sowie Entzündungen begünstigt werden.

Arthrose in den Fingern

Die besteht aus vielen kleinen Knochen. Diese Knochen sind durch Gelenke miteinander verbunden, dass ermöglicht die Beweglichkeit der Hand. Hier kann jedes Gelenk von Arthrose betroffen sein. Auch an der Hand kann es am Knochen an der Handwurzel zu Verschleißerscheinungen kommen. Die Fingerpolyarthrose kommt bei Frauen deutlich häufiger vor als bei Männern.

Arthrose im Schultergelenk

Natürlich kann auch die Schulter betroffen sein. Dieses Gelenk wird täglich beansprucht und macht sie dadurch anfällig für Verschleiß. Hier kann Rheuma oder auch Verletzungen der Schulter den Gelenkverschleiß begünstigen.

Arthrose im Sprunggelenk

Beim Sprunggelenk sind sowohl das untere und auch das obere Sprunggelenk anfällig für Gelenkverschleiß.


Buch: Arthrose für AnfängerFür alle die mehr über Arthrose erfahren möchten, kann ich nur das Buch “Arthrose für Anfänger” empfehlen. In dem Buch wird Arthrose einfach erklärt. Besonders das Kapitel Therapie ist gut gelungen. Hier wird auch auf Physiotherapie, Krankengymnastik, Sport und Naturheilkunde eingegangen. Auch auf die wichtige Rolle der Ernährung wird hier eingegangen. Dazu gibt es leckere Rezeptideen um gegen Gelenkverschleiß vorzubeugen. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und habe hier hilfreiche, Tipps und Tricks gefunden.

 

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Verlauf von Arthrose

Gelenkverschleiß ist ein schleichender Prozess und entsteht nicht in kurzer Zeit. Beim Verlauf gibt es das Frühstadium, hier hat sich der Knorpel schon leicht verändert. Der Betroffene hat hier keine oder kaum Schmerzen.

Im sogenannten Spätstadium ist der Knorpel bereits vollständig abgerieben und verschwunden. Hier reibt der freiliegende Knochen bereits auf den gegenüberliegenden Knochen. Der Knochen ist hier deutlich dichter und härter geworden. In diesem Stadium treten zum Teil schon starke Schmerzen auf. Das Gelenk fängt an zu versteifen.

Zwischen dem Frühstadium und dem Spätstadium vergehen meist viele Jahre. Die meisten Betroffenen befinden sich in diesem Zwischenstadium.

Symptome

Die wichtigsten Symptome sind Schmerzen, Bewegungsdefizit und ein Steifigkeitsgefühl im betroffenen Gelenk.

Diese Beschwerden treten schrittweise auf und werden mit der Zeit stärker. Oft treten in der Anfangsphase Schmerzen auf, wenn das Gelenk stark beansprucht wird. Es kommt zu Steifheitsgefühlen in den Gelenken gerade nach längerem Sitzen oder Ruhepausen.

Bei einem fortgeschrittenen Gelenkverschleiß werden die Gelenke immer unbeweglicher und steifer. Es kommt zu starken Schmerzen bei jeder Bewegung. Die Schmerzen treten auch in der Ruhephase auf, was auch das Durchschlafen teilweise unmöglich macht. Mit der Zeit verändern sich nicht nur der Knorpel sondern auch die Knochen, Sehnen und Bänder des betroffenen Gelenkes.

Diagnose

Um die Diagnose dieser Gelenkerkrankung festzustellen, wird als erstes ein ausführliches Arzt-Patienten Gespräch durchgeführt. Dies ist die sogenannte „Anamnese“. Liegt hier der Verdacht einer Arthrose nahe, wird in den meisten Fällen eine Röntgenaufnahme  vom betroffenen Gelenk durchgeführt. Bei den Aufnahmen kann das Krankheitsbild vom Gelenkverschleiß meist ganz gut erkannt werden. Veränderungen beim Gelenkspalt und neu gebildete Knochen am Gelenk sind hier gut erkennbar. Der Knorpel ist aber bei Röntgen nicht darstellbar. Ist die Krankheit noch nicht weit fortgeschritten lässt sie sich mit diesem Verfahren nicht nachweisen.

Eine weitere Möglichkeit ist Sonografie. Beim Ultraschall kommt nicht nur der Knochen sondern auch Kapseln und Muskeln zum Vorschein. Dadurch können Entzündungen an Gelenkschleimhaut und Gelenkkapsel erkannt werden.

Beim Anfangsstadium ist das MRT sehr hilfreich. Mit der Magnetresonaztomografie lassen sich auch das Weichgewebe wie die Knorpel darstellen. Es sind auch die Strukturen der Gelenkkapseln, der Sehnen, Muskeln und Bänder erkennbar.

Auch ein CT kann helfen die Krankheit zu bestätigen. Bei der Computertomografie, die ebenfalls mit Röntgenstrahlen arbeitet, lassen sich unterschiedliche Schichten darstellen. Durch diese Methode kann eine bessere Diagnose erstellt werden als beim Röntgen.

Was hilft bei Arthrose?

Bei starken Schmerzen helfen Schmerzmittel. Diese lindern aber nur die Schmerzen, helfen aber nicht um den Verlauf der Krankheit zu stoppen oder zu verlangsamen. Mehr hierzu gibt es unter Arthrose Behandlung. Weiterhin gibt es einige gute Mittel auf dem Markt, die die Krankheit lindern. Meine Favoriten, die ich selbst schon verwendet habe,  gibt es unter Mittel gegen Arthrose.

Ist Sport mit Arthrose möglich?

Das kann ich nur mit ja beantworten. Natürlich sollte man hier auf Höchstleistungen verzichten. Aber durch die Bewegung wird der Knorpel besser mit Nährstoffen versorgt und auch der Bewegungsapparat gestärkt. Der beste Sport hier ist Schwimmen, hier werden die Gelenke bewegt aber nicht so sehr beansprucht. Aber auch langsames Radfahren oder Laufen hält die Gelenke beweglich und stärkt die Nährstoffversorgung. Wer Sport treibt verbrennt auch mehr Kalorien und reduziert das Körpergewicht. Dies führt wieder dazu, dass die Gelenke durch das geringere Gewicht im Alltag weniger belastet werden. Fazit: Sport oder besser Bewegung ist bei Athrose wichtig!

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One Comment

  • Lisa Schmidt sagt:

    Bei einer guten Freundin von mir wurde letztes eine Arthrose diagnostiziert und ich kannte mich zuvor damit nicht aus. Sie hatte es auch zunächst anhand eines Steifheitsgefühl im Knie bemerkt. Ich wusste gar nicht, dass Arthrose theoretisch in jedem der ca. 100 Gelenke auftreten kann. Sie befindet sich nun in orthopädischer Behandlung und ihr geht es schon jetzt besser.

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